FBI National Academy (USA) 2016

Woche 2

Die zweite Woche beginnt

18.01.2016

Die zweite Woche beginnt ruhig. Heute ist Martin-Luther-King Day, zu dessen Ehren die USA jeden dritten Montag eines Januars – beginnend 1986 – zum Feiertag erklärt haben. Ich habe somit vorlesungsfrei und stehe um 07:00 Uhr auf, um knapp 6,5 Meilen auf dem Laufband zurückzulegen. Inzwischen ist es hier empfindlich kälter geworden, die Tagestemperaturen liegen jetzt bei maximal -5 Grad nachdem es letzte Woche noch Temperaturschwankungen von bis zu 20 Grad am Tag gab. Matt Gatzke leistet mir Gesellschaft und nach einem angenehmen Workout verbringe ich den Vormittag mit der Erledigung eines Online-Assessments, das Beth Coleman für den Emotional Intelligence – Course am gestrigen Abend noch auf der UVA-Plattform eingestellt hat. Nach dem Mittagessen komme ich mit Greg Daly ins Gespräch, neben dem ich im Crisis Negotiation Course sitze. Er arbeitet als Deputy Chief und SWAT-Leader auf einer kleinen Polizeistation nicht weit von Aspen in Colorado und ist wintersportverrückt. Er – eigentlich ein gebürtiger Ire, der dort die ersten 32 Jahre seines Lebens verbracht hat – kam vor 15 Jahren mit einer Greencard im Gepäck und seiner Familie in die USA. Ich lasse mir den Aufbau der Polizei in Colorado erklären und verdeutliche ihm im Gegenzug das deutsche bzw. baden-württembergische System. Wir tauschen uns außerdem zu Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung (seine Dienststelle wurde im vergangenen August erfolgreich einem Audit unterzogen, der gewählte Ansatz weist nach meinem Verständnis starke Analogien zum Modell der European Foundation for Quality Management auf) sowie zur Legalisierung von Cannabis in Colorado aus. Später fahre ich nach Stefford und besichtige ein Hotel, in dem ich meine Familie im Vorfeld der Graduierung unterbringen möchte. Ferner erkundige ich ein wenig die weitläufige Base der US-Marines, auf der ich mich befinde. Bei am späten Nachmittag herrschenden gut -10 Grad heute ein kurzes Vergnügen. Den Abend verbringe ich lesend:

19.01.2016

Nachklapp zu gestern: Das Buch unbedingt lesen! Da ich es rezensieren muss, sind meine Gefühle zunächst eher neutral, nachdem ich um 21:30 Uhr anfange, mir seine Inhalte zu erschließen. Es ist indes so fesselnd geschrieben, dass ich erst um weit nach 23:00 Uhr wieder damit aufhöre. Kevin Gilmartin beschreibt (aus Sicht eines amerikanischen Polizisten) sehr treffend und humorvoll das Zustandekommen polizeilicher Denkmuster und deren Auswirkungen auf die körperliche, psychische und soziale Gesundheit, die man einerseits für eine gesunde Selbstreflexion (deren Ergebnis dann auch für Steuerungsmaßnahmen hergezogen werden könnte) kennen sollte. Andererseits sollten aber auch Bezugspersonen (und zwar nicht nur die Familie sondern auch Freunde, Bekannte u. Ä.) wissen, warum ein Polizist in einer bestimmten Situation in einer bestimmten Art und Weise agiert oder reagiert. Von daher spreche ich hier jetzt einfach mal eine Kauf- (falls in Deutschland verfügbar, der Preis liegt bei 19,95 $) bzw. zumindest eine Leseempfehlung aus.

Der Vormittag dreht sich fachlich um die Psyche der Attentäter von School-Shootings (bei uns als Amok bezeichnet) und um Verhandlungsstrategien mit Tätern so genannter Barricades, die in den USA verhältnismäßig häufig vorkommen (Besetzung z. B. eines bestimmten Gebietes, das – ohne Geiseln zu nehmen o. Ä. – dann mit Waffengewalt gegen staatliche Eingriffe verteidigt wird). Der Nachmittag ist zunächst geprägt von Forensics, wobei es heute in der Hauptsache um Major Crime Scene Management geht. Die Forensic-Details des FBI zu beispielsweise den Anschlägen des 11.09.2001, zum Oklahoma-Anschlag oder zum Columbine Schoolshooting zu hören, trägt auch nach den vielen Jahren, die mir diese Fälle nun bekannt sind, nicht zur Erheiterung bei. Es geht nicht nur mir so, dies merkt man an der Stille im Course recht deutlich – gleichwohl sind sie aus kriminaltaktischer und kriminaltechnischer Hinsicht ungeheuer interessant und gelten als Musterbeispiele für das Crime Scene Management in Großlagen nie gekannten Ausmaßes. Den Nachmittag bringt schließlich E. J. O’Malley mit Fitness in Law Enforcement zu Ende. Nach einem theoretischen Input verlagert die Section 2 in die Sportanlagen, wo E. J. uns nach allen Regeln der Kunst in Form bringt – ich hätte nicht gedacht, dass man jemanden mit einem einfachen Gummiband um die Füße derart quälen kann.

Haupteingang und Jefferson Dorm.

Möglicherweise lassen sich neue Erkenntnisse für das tägliche Leben gewinnen.

1. Challenge & Pin and Patch Night

20.01.2016

Beim Frühstücksfernsehen, das sich hier nur vermeiden lässt, wenn man auf dem Zimmer isst, erfahre ich, dass Washington sich für das Wochenende auf einen Jahrhundertwintersturm vorbereitet, bis zu 21 inches (über einen halben Meter) erwartet man innerhalb von 24 Stunden. Wenn das passiert, wird die Base geschlossen und die Courses fallen aus. Um dem vorzubeugen, wird der Beginn der Freitagskurse für diese Woche kurzerhand auf 06:00 Uhr gelegt. Dazu funktioniert einer der Hauptboiler aktuell nicht (das Duschwasser ist eiskalt, im Gym geht es jedoch) und am Samstag, 30.01.2016, soll mit Ankündigung tagsüber der Strom abgestellt werden. Es wird ein spannendes Wochenende…Aber: Es ist NA 🙂 !

Mittwochs ist an der NA der sogenannte „Challenge“ – Tag. Die gesamte Session bereitet sich gemeinsam auf eine sportliche Herausforderung vor, die von Woche zu Woche gesteigert wird und in der vorletzten Woche dann schließlich in der „Yellow Brick Road“ kulminiert. Es handelt sich hierbei um einen 6,1 Meilen langen Track, der teilweise über einen Hinderniskurs der US-Marines führt. Wer dies schafft, erhält als Zeichen der Anerkennung den so genannten „Yellow Brick“, der die Session-Nummer trägt und im Idealfall zur Fortsetzung der sportlichen Aktivitäten auch nach der NA anspornen soll. Die heutige Herausforderung ist der „Tin Man Trot“, ein 1,7 Meilen langer Rundkurs um die gesamte Academy – Liegenschaft. Ich finishe in guten 11:27 Min als Gesamtsessiondritter und bin zufrieden mit meiner Leistung. Weil es so schön ist, findet sich eine Sechsergruppe zusammen, die drei weitere Meilen dranhängt und so komme ich das erste Mal auch an der Hogan’s Alley vorbei, einer nachgebauten Stadt, in der die angehenden Special Agents mit situativem Handlungstraining vertraut gemacht werden. Imposant ist vor allem, wie die gesamte Session durchgepuscht und angefeuert wird, bis auch der letzte im Ziel angekommen ist. Viele der Kolleginnen und Kollegen, die den Track bereits bewältigt haben, laufen nochmal zurück, um langsamere Gruppen und Einzelpersonen bis zum Schluss anzufeuern und zu begleiten.

Am Nachmittag findet der Fototermin statt (Einzel- und Gruppenfotos für das Yearbook), alles – bis zum Standort jedes Einzelnen auf dem Gruppenfotopodest – ist abermals perfekt choreographiert und vorgeplant. Ich hätte gerne ein Gruppenfoto gepostet, einige der Kollegen arbeiten jedoch verdeckt, sodass ich in Zeiten von Biometrie für Jedermann davon absehen muss.

Am Abend findet die Pin and Patch Night statt, die mir Gelegenheit verschafft, die mitgebrachten Giveaways und Streuartikel innerhalb der Session zu verteilen. Das Polizeipräsidium Stuttgart wird am 19.03.2016, wenn die 263. Session Geschichte sein wird, in 28 Länder und über 50 amerikanische Bundesstaaten getragen!

21.01.2016

Nach der gestrigen Pin and Patch Night klingt der Abend im Boardroom bei vielen interessanten Gesprächen aus, sodass ich erst um 01:00 Uhr ins Bett komme. Selbiger Umstand hindert allerdings den Wecker bedauerlicherweise nicht daran, wie gewohnt um kurz nach sechs zu klingeln, sodass der um 07:30 Uhr mit der Crisis Negotiation Class beginnende Vorlesungstag gegen Abend lang und immer länger wird. Zum ersten Mal sehe ich heute den endgültigen Instructor Vincent Dalfonzo, einen italienischstämmigen, mit einem sehr feinen Humor versehenen Amerikaner, der verschiedentlich schon in Stuttgart war und die großen Museen – allen voran die Mercedes-Benz Welt – besucht hat. Der zweite Teil des Vormittags wird in Form eines Enrichments von Daniel Puder gestaltet, einem in den USA sehr bekannten Kampfsportler, der zum Thema „Troubled Youth Mentoring“ berichtet.

Nach den Nachmittagskursen (Emotional Intelligence und Stress Management in Law Enforcement) fahre ich mit einem Bus der Academy nach Fredericksburg, um ein Bürgerkriegsschlachtfeld nebst dazugehörigem Museum zu besichtigen. Die amerikanische Geschichte der siebten Dekade des 19. Jahrhunderts ist sehr schön und mit viel Liebe zum Detail aufbereitet. Wer die Interstate 95 von Washington in Richtung Süden fährt, sollte hier unbedingt kurz rausfahren, es lohnt sich!

Im Übrigen steigt die Panik vor dem zu erwartenden Blizzard, im Fernsehen werden ganz konkret Empfehlungen zu Hamsterkäufen ausgesprochen. Ich hoffe, dass das Team des Boardrooms ausreichend Vorräte herangeschafft hat :-)…

Wie geschrieben starten die Courses morgen bereits um 06:00 Uhr (für mich mit Physical Training).

Nachrichten – Washington bereitet sich auf einen Jahrhundertschneesturm vor.

Das Blizzard-Wochenende

22.01.2016

Ganz Washington steht still – Seit Freitagmittag um 12:00 Uhr geht nichts mehr. Das gesamte öffentliche Leben hat aufgehört, es fährt keine U-Bahn mehr, es fährt kein Bus mehr, sämtliche Behörden sind geschlossen, der Betrieb auf der Marinebasis in Quantico ist eingestellt und sogar US-Präsident Barack Obama wird das Wochenende ausschließlich im Weißen Haus verbringen. Ich werde es ihm gleichtun (leider nicht im Weißen Haus), gilt es doch noch einige Vorträge und Papiere auszuarbeiten. Wenn wahr wird, was die FOX News heute berichten, könnte der bis in das Jahr 1922 zurückreichende Schneerekord an der US-Ostküste fallen. Meine neuen Freunde aus den Rocky Mountains können darüber allenfalls schmunzeln…

Wie erwähnt, fängt der Tag heute um 06:00 Uhr mit Physical Training an, E.J. O’Malley wärmt uns auf und separiert die Section dann. Um 07:30 Uhr endet der Start in den Tag, der von Zirkeltraining und dem Weight Room (gepuscht von Metallica) geprägt ist. Mike VanMeter zeigt in Leading At-Risk Employees eine Reportage über die Alcoholics Anonymous sowie deren Entwicklung in den USA. PhD Larned beendet Stress Management heute sehr zeitnah, sodass ich bereits um 11:00 Uhr zum Essen komme. Ab 13:00 Uhr sitze ich an meinem Schreibtisch (der gesamte Nachmittag entfällt), arbeite und warte, was passiert. Um 13:30 Uhr fängt es an zu schneien, zunächst noch recht zaghaft. Jeremy kommentiert lakonisch aber erheitert: „That would lead to a chaos in Texas…“.

Um 16:00 Uhr geht es für knapp 7 Meilen auf das Laufband, das Wochenende wird nach dem Sport im Boardroom eingeläutet.

Inzwischen sind auch die Noten für meine ersten Thesis Papers eingetrudelt, ich bin sehr zufrieden und in meinem Kurs zur Bewältigung der diversen Hürden hier bestätigt (auf Nachfrage gerne mehr Informationen hierzu 🙂 ).

23.01.2016

Der Boardroom ist am gestrigen Abend zum bersten voll, es sind sicherlich 250 Menschen anwesend. Niemand kommt hier weg, so sind alle gezwungen, sich irgendwie zu beschäftigen. Auch die neuen Special Agents in Ausbildung, denen der Besuch des Boardrooms während den ersten Wochen ihrer Ausbildung normalerweise nicht gestattet ist, sind zahlreich präsent (besondere Problemstellungen verlangen nach besonderen Methoden). Ich versuche mich in dem hier sehr populären Cornhole (https://de.wikipedia.org/wiki/Cornhole), was mir ganz gut gelingt. Neben Billard und diversen Kartenspielen mit Lokalkolorit sind es vor allem wieder die Gespräche, die den Abend tragen. Ein sehr interessantes führe ich mit Eric Smith aus Portland in Oregon. Er kennt den Assistant Legal Attaché der US-Botschaft in Berlin, der auch mein Kontakt zum FBI in Deutschland ist, aus persönlichen Begegnungen, sodass wir schnell ein gemeinsames Thema haben. Wir tauschen uns außerdem zu den Lebensarbeitszeitmodellen amerikanischer Sicherheitsbehörden aus. Trotz der Tatsache, dass selbige sich natürlich mitunter bereits von County zu County heftig voneinander unterscheiden können, sind sie sich der Spur nach alle ähnlich. In der Regel nach 20 Dienstjahren besteht erstmalig die Möglichkeit, den Polizeidienst zu verlassen und eine andere Tätigkeit aufzunehmen, zu diesem Zeitpunkt sind dann 55 – 60 % Rentenansprüche erwirtschaftet, die ab dem Ausscheiden sofort bezahlt werden. Eine Verlängerung ist möglich, um den Rentenanspruch bis auf die Maximalhöhe aufzustocken, teilweise locken auch sonstige Vorteile wie zum Beispiel die dann erfolgende Übernahme von Kosten oder Teilkosten für Krankenversicherungen u. Ä. Die neue Tätigkeit ist in ihrer Bezahlung unlimitiert, darf jedoch nicht demselben Sozialversicherungssystem wie das zur Polizeidienstzeit genutzte unterliegen. Das Geld kann man nicht nur bei uns sondern auch hier gut gebrauchen: Ein Collegejahr des Sohnes meines Sportpartners Matt ohne Stipendium, das es nur bei herausragenden Noten auf der High School gibt, kostet zum Beispiel zwischen 45.000 und 50.000 Dollar, nach oben gibt es im Grunde keine Grenzen. Indes käme kein Amerikaner je auf die Idee, trotz der hohen Identifikation mit dem Beruf und der Karriere, freiwillig auch nur einen Tag länger zu arbeiten, als für die Erreichung der maximalen Rentenansprüche notwendig. Abermals findet sich eine Traube erstaunter Kollegen zusammen, die ungläubig mit dem Kopf schütteln, als ich erzähle, dass ich am Tage meiner Pensionierung (so ich ihn denn erlebe) 42 Jahre lang als Polizist gearbeitet haben werde (…nach heutigen Maßstäben 🙂 ) und – zumindest aktuell – sogar freiwillig länger arbeiten könnte.

Der Samstag verläuft sehr ruhig. Wie erwähnt komme ich nicht weg und widme mich so einem Workout sowie diversen Papieren und Vorträgen.

24.01.2016

Gestern Abend hört es um 22:00 Uhr auf zu schneien, nachdem ich den ganzen Tag gearbeitet habe. Letzteres hat sich gelohnt, ich habe meine Book-Review zu Kevin Gilmartin’s „Emotional Survival for Law Enforcement“ fertig auf dem Schreibtisch liegen und kann sie heute auf den Weg an Ph.D. Jean Larned bringen.

„East coast digging out after massive blizzard…“ titeln die FOX-News heute Morgen. Das stimmt – auch die die Academy erwacht wie aus einem Dornröschenschlaf. Draußen ist strahlend blauer Himmel und die Techniker bzw. Hausmeister, die im Hintergrund Tag und Nacht für einen reibungslosen Ablauf sorgen, haben ganze Arbeit geleistet: Der Parkplatz ist fast vollständig geräumt, alle Hauptstraßen sind frei und die Technik hat den Blizzard insgesamt unbeschadet überstanden. Nicht weit weg von mir – präzise gesagt im Smithsonian Zoo in Washington – wohnt Tian Tian, ein chinesischer Riesenpanda. Aus Deutschland erreicht mich die Frage, ob sich hier noch mehr über den Schnee so gefreut haben wie er:

https://vimeo.com/152878425

Um ganz ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht genau, möglicherweise mein International-Partner Siguy von den Seychellen?? 🙂

Ganz so enthusiastisch ist man dann hier insgesamt nicht, für viele der NA-Studenten ist Schnee – zumal in diesen Massen – aber durchaus doch etwas Besonderes. Alle sind froh, dass das Naturphänomen einigermaßen glimpflich für die Ostküste abgelaufen ist.

Neben den Technikern haben weite Teile der NA-Angestellten das gesamte Wochenende hier verbracht, um auch für das leibliche Wohl sowie die Sauberkeit zu sorgen. Der gesamte Jahrgang legt für eine finanzielle Anerkennung zusammen, weit über 1.000 Dollar können am Ende an den Küchenmanager überreicht werden. Generell nimmt die finanzielle Unterstützung für in Not geratene Kolleginnen und Kollegen (beispielsweise hinsichtlich der Unterstützung für den Kauf von Flugtickets bei ad-hoc-Abreisen wegen familiärer Notlagen o. Ä.) oder auch eine monetäre Anerkennung von besonderen, selbstlosen Leistungen hier einen breiten Raum ein. Ich beschäftige mich heute mit einer Stunde Basketball um 11:00 Uhr, einer Stunde Laufband um 13:00 Uhr sowie mit American Football – Heute sind ab 15:00 Uhr Ortszeit die Semi-Finals und die Spannung steigt, das Finale findet in zwei Wochen in San Francisco statt. Erheiternd ist insbesondere das Basketball-Match. Das letzte Mal habe ich vor 20 Jahren Basketball gespielt, ergo kann ich zum Gewinn des Spieles, der uns trotz meines Mitwirkens gelingt, bis auf zwei Punkte wenig Substantielles beitragen. Spaß macht es trotzdem ungeheuer, da ich einen der US-Marines zum unmittelbaren Gegner habe, die der Session ebenfalls beiwohnen. Im Gegensatz zu den College-Basketball erfahrenen Hünen um mich herum hat er zwar in etwa meine Größe – Auf Grund seiner sonstigen Erscheinung, die im Wesentlichen in einem der beiden USMC – Boot Camps geschaffen wurde, (https://de.wikipedia.org/wiki/Marine_Corps_Recruit_Depot_Parris_Island), ist das Spiel gegen ihn indes trotzdem nicht gerade einfach.

Daneben finde ich auch etwas Zeit zum Lesen für den Emotional Intelligence Course („The Q-Edge: Emotional Intelligence and your success“). Am Abend erfährt die Session von Jeff McCormick, dass die Base nach Beschluss des Marine-HQ morgen nochmal geschlossen bleibt. Langweile kommt trotzdem nicht auf: Über die UVA-Plattform deckt uns Beth Coleman mit Material sowie Aufgabenstellungen ein und das nächste Reflective Journal will auch geschrieben werden. Ich hoffe, das Wetter normalisiert sich wieder. Wenn alles klappt, fahre ich am nächsten Wochenende mit Matt nach New Jersey zu seiner Familie.

Die zweite Woche endet im Boardroom, wo ich mit Captain Richard Ryan vom Irondequoit Police Department / New York (State) ins Gespräch komme. Wir haben einige Kurse gemeinsam und streifen zahlreiche Themen unserer lokalen (Polizei)Besonderheiten.

Fazit:

Ich bin voll angekommen und fühle mich außerordentlich wohl. Obgleich das fachliche Niveau durchaus beachtenswert und die sprachliche Herausforderung durch die vielen verschiedenen, hier gesprochen Akzente erheblich ist, liege ich mit meiner Kursauswahl genau richtig. Freundschaften sind entstanden und ich freue mich auf die nächste Woche. Zu erwartendes Highlight: Am Mittwoch Abend stattfindende Feierstunde der 263. Session der FBINA am Law Enforcement Memorial in Washington zu Ehren der im Dienst getöteten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten aus der ganzen Welt.

So sieht also ein Blizzard aus (22.01. gegen 17:30 Uhr)…

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